Bei herrlichstem Wetter machten sich ca. 45 Personen teils mit Pkw und teils mit Fahrrädern auf Richtung Flossenbürg. Auf Nebenstraßen und Feldwegen fuhr man mit dem Radl über Kaltenbrunn, Mantel und Weiden nach Neustadt. Entlang des Bocklradlweges und nach dem letzten steilen Anstieg in Flossenbürg erreichte man pünktlichst den bereits wartenden Marco Rutter für den Rundgang durchs KZ. Dieser veranschaulichte in einer zweistündigen Führung die Geschichte des Konzentrationslagers sehr detailgetreu und informativ und vor allem auch kindgerecht.
Rund 100.000 Häftlinge hielt die SS zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg gefangen. Mindestens 30.000 von ihnen kamen ums Leben. Die SS-Führung hatte das Lager errichtet, um durch die Zwangsarbeit der Häftlinge die Granitvorkommen am Ort auszubeuten.
Ab 1943 wurde das Lager zum Rüstungsstandort. Die Häftlinge mussten für die Firma Messerschmidt Flugzeugteile montieren. Gleichzeitig entstand ein System von rund 90 Außenlagern, welches sich von Bayern über Böhmen und Sachsen erstreckte. Bei der Befreiung am 23. April 1945 fanden Soldaten der US-Armee im Lager Flossenbürg nur noch 1.500 Todkranke vor. Alle übrigen Häftlinge hatte die SS auf Todesmärsche Richtung Süden getrieben.
Geprägt von den Eindrücken der Führung und des Ortes trat man die Rückreise mit dem Fahrrad an, welche bis nach Weiden größtenteils bergab und somit recht flott dahinging. Bei einer Pizza und Nudeln in der Pizzeria am Latscher Flugplatz ließ man den Ausflug gemütlich ausklingen.