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RV Eintracht Elbart blickt auf außergewöhnliches Rekordjahr zurück

Vereinsmitglieder radelten 2020 trotz Pandemie mehr als 85000 Kilometer


Mit gemischten Gefühlen blickt die Vorstandschaft des Radfahrervereins Eintracht Elbart auf das Vereinsjahr 2020 zurück. So konnte bereits im März die Jahreshauptversammlung nicht stattfinden und der gesamte Jahresplan, den sich die ehrenamtlichen Vereinsverantwortlichen mit viel Kreativität und Herzblut ausgedacht hatten, wurde über den Haufen geschmissen. So nutzte man die „ruhige“ Zeit im Frühjahr, um andere Projekte, die dem Verein am Herzen lagen, wie die Aufrüstung und Pflege des Elbarter Spielplatzes, in Angriff zu nehmen. Es wurden in Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Marktgemeinde Freihung mehrere Spielgeräte neu aufgebaut, sowie Fahrradständer auf gepflasterter Fläche montiert. Auch das Projekt „Pumptrack Elbart“ wurde vom Radfahrerverein gestartet und bis zum Sommer erfolgreich umgesetzt und wird rege, auch von Auswärtigen, genutzt.

Wie alle anderen Vereine konnte auch der RV keinerlei kulturelle Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Johannisfeuer am Sauranger in Elbart, abhalten. Auch andere Ideen wie Radlcheck am „Nah und Gut“ oder eine  anvisierte Fuchsjagd konnten leider nicht verwirklicht werden. So nutzten die Mitglieder die Zeit nach dem Lockdown im Frühjahr, um selbständig viel Fahrrad zu fahren. Deshalb konnte der bestehende Vereinsrekord von etwas über 40.000 Kilometer pulverisiert und mit 85.911 erradelten Kilometer mehr als verdoppelt werden. Hierbei fuhr ein Mitglied unglaubliche 223 Touren in der Saison.

Um das Vereinsleben im ersten Halbjahr am Laufen zu halten, erstellte 2. Vorsitzender Jürgen Götz mehrere virtuelle Touren, die dann von den Mitgliedern mit dem eigenen Hausstand  „nachgefahren“ werden konnten. So kam der eine oder andere in Gegenden, die er vorher nicht kannte und erweiterte damit den regionalen Horizont. Diese Idee fand großen Anklang bei den Teilnehmern und ergab zudem schöne Fotos von der Heimat.

Die grundsätzliche Philosophie des Vereins „Gemeinsam Radeln und gemeinsam Spaß haben“ kam in dieser Zeit jedoch leider zu kurz, da kein gemeinsames Fahrradfahren und auch keine Einkehr in Gasthäusern möglich war.

Ein Highlight dieser virtuell geplanten Touren war mit Sicherheit die Spenden-Radltour, die der Radfahrerverein für die „Helfer vor Ort Kaltenbrunn“ organisierte und damit auf große Resonanz stoß. Nach dieser Aktion konnte Vorsitzender Christian Wiesneth bei der Jahreshauptversammlung eine Spende in Höhe von 1500 Euro an Markus Dreyer übergeben, die dieser dankbar für die Beschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges entgegennahm.

Da im Laufe des Sommers die Corona-Regeln aufgelockert wurden, konnte zum Glück die geplante mehrtägige Familien-Radtour nach Fleckl am Ochsenkopf durchgeführt werden. Hier versuchten sich die Teilnehmer an Downhill- und Trailstrecken, um die jeweiligen fahrerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Gerade die jüngere Generation fand heuer immer mehr Interesse an Trails und Wurzelpfaden, was bei den wöchentlichen Trainings am „Kindlas-Trail“ dementsprechend berücksichtigt wurde. Das hierbei erlernte fahrerische Können konnten sie bei der „Pumptrack-Party“ am Elbarter Spielplatz im September eindrucksvoll unter Beweis stellen. Mit gutem Körpergefühl und erstaunlicher Koordination brachten sie ihr Mountainbike auf dem Rundkurs auf Touren.

Eine abschließende, mehrtägige Radtour zum „Brocken“ rundete die Radlsaison ab, bei der ein Teilnehmer bei einem Sturz glücklicherweise seinen Schutzengel zur Seite hatte, der Schlimmeres verhinderte.

Verständlicherweise konnte ein weiteres Highlight, das gemeinsame Saisonabschluss-Essen mit Ehrung der Vereinsmeister in den Altersklassen, heuer  auch nicht stattfinden. Vor allem deshalb schade, da viele Mitglieder in 2020 eine unglaubliche Kilometerleistung erreichten, die allen Respekt und eine Ehrung verdient hätten. Diese Veranstaltung wird natürlich in passendem Rahmen zu gegebener Zeit nachgeholt

Eine Mammutaufgabe wird es jedoch für 2021 für die Vereinsverantwortlichen sein, das „Wir-Gefühl“ im Verein wiederherzustellen, welches aufgrund fehlender gemeinsamer sportlicher und kultureller Aktivitäten dieses Jahr sehr gelitten hat. Gerade die Reaktivierung des Radler-Nachwuchses wird hierbei eine große Herausforderung darstellen.

Vereinsmeister 2020 des RV Eintracht Elbart:

Schüler:
Elias Wiesneth, 1044 km

Jugend:
Nico Prösl, 3304 km
Anja Regn, 1490 km
Julia Regn, 1490 km

Erwachsene:
Markus Ruisz, 6214 km
Angela Aures, 7942 km